Die Ulrichskirche
Wie ist die Ulrichskirche ausgestattet, welchen Aufgaben dient diese heute?
Das barocke Innere der Kirche birgt eine holzgeschnitzte, lebensgroße Statue des heiligen Ulrich mit Buch und Fisch. Beide Attribute weisen auf sein mönchisches, einfaches Leben hin. Die Darstellung des Heiligen mit dem Fisch weist angeblich auch auf ein durch Ulrich bewirktes Wunder hin: Durch die Verwandlung eines Fleischstückes in einen Fisch ergab sich die Entlarvung eines Verleumders! Eher versinnbildlicht der Fisch lediglich die an ihm gerühmte Mäßigkeit! (siehe Kirchenlexikon von Buchberger) Ferner enthält die Kirche eine spätgotische Pietà mit starkem Ausdruck des Leidens.
Das Prozessionskreuz aus der Schule von Veit Königer und das Holzrelief „Maria mit geneigtem Haupte“ sind in der Kirche zu finden. Neben ihr befinden sich der heilige Franziskus und die heilige Klara. Auch das selten anzufindende Motiv „Der heilige Josef mit dem Jesuskinde“ ist in Ulrichsbrunn zu sehen. Weiters enthält die Kirche das Werk „Der auferstandene Heiland“, eine Barockstatue mit kühn geschwungenem Tuch. Die stets mit frischen Blumen geschmückte Barockkirche lädt ein zu Gottesdiensten, Festtagsmetten, Mai- und Kreuzwegandachten, Tauf- und Hochzeitsfeiern.
Durch den unermüdlichen Einsatz von Prof. Mag. Leopold Christian Peyr (1932 – 2005) und dessen Familie wurde die Ulrichskirche durch die Diözese Graz-Seckau in den Jahren 1988/89 von Grund auf saniert und innen und außen renoviert. Viele Spenden aus Andritz und Umgebung machten dies erst möglich. Prof. Peyr war Musikpädagoge an der Pädagogischen Akademie der Diözese Graz-Seckau und über 30 Jahre Organist in Ulrichsbrunn. Der zeitweise in Ulrichsbrunn lebende Prof. DDr Paul Asveld, Theologe, war Eigentümer der Orgel und überließ diese nach seinem Ableben 1994 der Kirche.