Das Ulrichsfest
Was geschieht immer wieder traditionell auch heute noch in Ulrichsbrunn zu Ehren des Heiligen Ulrich?
Um den Heiligen Ulrich zu ehren, wegen seines segensreichen Wirkens vorwiegend im deutschsprachigen Raume der Alpen, wird auch hier im Gedenken seines Todestages (973) im frühen Mittelalter, seit vielen Generationen in Ulrichsbrunn an jedem ersten Sonntag im Juli das Ulrichsfest begangen.
Seit 45 Jahren ist der Ablauf unverändert: Um 9.00 Uhr beginnt auf der Wiese – umgeben von Wald, blühenden Hortensienbüschen und Vogelgezwitscher – der Festgottesdienst mit den Pfarrangehörigen des Pfarrverbandes Andritz - St. Veit, der Ulrichsbrunner Gottesdienstbesucher sowie mit Gästen aus Graz und Umgebung. Der Gottesdienst wird umrahmt durch Gesänge des Andritzer Kirchenchores und der Schwesternschaft des Klosters. Traditionell begleiten zur Ehrung der Gefallenen beider Weltkriege auch die Abordnungen des Kameradschaftsbundes mit ihren Veteranen, Fahnen und „Habacht-Kommandos“ den Verlauf der Heiligen Messe.
Auf den Festgottesdienst folgt eine kurze eucharistische Prozession von der Festwiese zum Denkmalkreuz der Gefallenen des Ersten Weltkrieges und weiter am Ulrichsweg hinauf zum Kloster und über den Prozessionsweg wieder zurück zur Ulrichskirche. Die Prozession wird angeführt von der stattlichen Blasmusikkapelle Andritz-St. Veit-Stattegg, welche in getragenem Schritt und mit feierlichem Weisen den Gläubigen vorangeht.
Der Abschlussegen und das „Großer Gott, wir loben dich“ beenden den offiziellen Teil. Die vorbereitete Agape mit im Kloster gebackenem Brot und Gebäck der Schwesternschaft findet unter den Klängen der Blaskapelle stets großen Anklang. Man sitzt zusammen , begrüßt sich, redet miteinander. Würstelbraten und Labung an Getränken lassen dieses Fest gegen Mittag seinen Ausklang finden.